Pfingstturnier 2007
Die TKV-ler waren pünktlich wie immer und zogen sich bereits
eine halbe Stunde vor ihrem ersten Match in die Kabine zurück. Trainer Bors
legte die Taktik fest und gab jedem Spieler noch einige persönliche
Anweisungen. Fertig umgezogen, hatten die Reservespieler Zeit, etwas Zielwasser
einzunehmen, während es für die anderen zum Aufwärmen ging.
Schon bald war das ideale Zusammenspiel gefunden und von
weitem sah man der Truppe die Motivation an. Körperlich und geistig völlig fit,
unberechenbar und nur schwer einzuschätzen waren sie bereits vor Turnierbeginn
ein Angstgegner für alle anderen.
1. Spiel: Als erstes galt es, das Team mit dem höchsten Altersdurchschnitt
zu schlagen. Die Leute von der „Route 66“ waren allesamt erfahrene Topleute,
die eine große erste Hürde für den TKV darstellten.
Gleich vom Anpfiff weg war es ein interessantes Spiel, ein ausgeglichenes
Spiel, mit Chancen für beide Mannschaften. Die Spieler gaben alles, denn sie
wollten aus der ersten Partie unbedingt wichtige Punkte mitnehmen. Als es schon
stark nach einem Unentschieden roch, ließ eine Unachtsamkeit in der
Verteidigung des TKV nur mehr ein Foul zu – Elfmeter. Anspannung auf beiden
Seiten, der Route 66‑Schütze legt den Ball auf die Markierung, er
läuft an, schießt, und----- Torwart Unger behält die Nerven und wehrt ab.
Die TKV-ler wogen sich schon in Sicherheit, doch anscheinend saß der Schock
noch in ihren Gliedern. Ein Tor aus dem Nichts belastete sie mit einem 0:1
Rückstand.
Es war nicht mehr viel Spielzeit übrig und der TKV versuchte es mit allen
Mitteln. Ununterbrochen Angriffe auf das gegnerische Tor, Schüsse aus großer Distanz,
geniale Kombinationen, doch die Mühe sollte umsonst sein – das 66er Bollwerk
hielt bis zum Schluss und schickte die Theatertruppe mit einer Niederlage vom
Feld.
Die enttäuschten TKV-Spieler hatten nicht lange Zeit, sich wieder
zu fangen, denn das nächste Match würde in 15 Minuten beginnen. Sie hakten die
verlorenen 3 Punkte ab und blickten nicht weniger motiviert als vor dem Spiel
gegen die Route auf die Begegnung mit der „Feuerwehr“. Trainer Bors war nicht
böse, ließ die Mannschaft größtenteils unverändert und motivierte sie
zusätzlich. Zum Siegen verdammt, denn sonst wären alle Chancen auf den
Turniersieg zunichte, zogen die TKV-ler schließlich ins
2. Spiel: Ehe das Match noch richtig in Gang kam, gelang Stürmer Peck in der
2. Minute das 1:0 für den TKV. Das Spiel ging weiter, wie es begonnen hatte,
doch das 2. Tor wollte nicht und nicht gelingen. Die Feuerwehr stellte sich
hinten rein und kam nur selten zu richtig guten Chancen.
Als die Hälfte der 15 Minuten nahte, passierte es dann. Grobe Unachtsamkeiten
seitens der Mittelfeld- und Abwehrspieler ließen den unverdienten Ausgleich zu
– der TKV stand wieder am Anfang.
Die Feuerwehr stand nun unter Dauerbeschuss und wurde von TKV immer weiter vor
das eigene Tor zurückgedrängt. Doch auch nachdem aus dem 3-2-1 System des
Theatervereins schon fast ein 1-1-4 System geworden war, schafften sie es
nicht, das Siegestor zu erzielen.
Die letzte Minute war angebrochen und schon beinahe wieder vorbei und es stand
noch immer 1:1. Ein Platz an der Spitze war weiter entfernt denn je und nach
einem Schuss, der das Tor der Feuerwehr wieder einmal verfehlte, hatten die
beiden Teams das Spiel schon abgeschlossen.
Anders Csukker – er bemerkte den unachtsamen Pass des Torhüters und fing ihn
ab. Mit einem lässigen Schuss, hinter dem Feuerwehr-Goali vorbei, erzielte er
das erlösende Tor.
Mit dem Pfiff des Schiedsrichters war gleichzeitig das Spiel vorbei und diesmal
gab es die volle Punktzahl für den TKV!
Mit 3 Punkten in der Tasche sah die Lage für den TKV nun
schon etwas besser aus. Nichtsdestotrotz musste im nächsten Match gegen die
„Altenthaler“ wieder ein Sieg her.
3. Spiel: Die Altenthaler präsentierten sich nicht so gut, wie die
bisherigen Gegner und waren von Anfang an kein großes Problem. In der 5. Minute
sorgte Perlinger mit einem Distanzschuss für die erwartete Führung. Dann das
Tor, welches Michlits sich schon lange ersehnte. Es gelang ihm in der 7. Minute
per Kopf. Der Ball überflog den Torwart in hohem Bogen und zappelte schließlich
im Netz – leider im falschen! Ausgleich – 1:1. Was aber der Torlust von
Perlinger nicht abtat. Mit Toren in den Minuten 10 und 13 gelang ihm der
Hattrick. Peck legte noch nach und mit 4:1 und stolzer Brust ging der TKV vom
Feld.
Auf dem Konto des TKV standen nun schon 6 Punkte und das
letzte Spiel gegen die „Flotten Sohlen“ kam näher. Ein Sieg würde den 2.
Gruppenplatz und damit den Einzug ins Halbfinale sicher machen, ein Remis würde
den TKV-lern noch Grund zu zittern geben.
4. Spiel: Auf flotten Sohlen präsentierten sich wortwörtlich beide Teams. Es
ging immer wieder hin und her und auch Torchancen gab es auf beiden Seiten. Bis
etwa zur 10. Minute lief das Spiel ziemlich ausgeglichen weiter, doch dann
gewann der TKV die Oberhand. Er wirkte Druck auf den Gegner aus und erarbeitete
sich Chance um Chance. Aber der Ball war wie verhext und wollte nicht ins Tor.
Hektik machte sich breit.
Wieder verflogen die Minuten und Bors konnte sich nicht länger auf der Bank
halten. Nervös ging er auf und ab und überlegte, wie er das Spiel positiv
beeinflussen könnte.
Wie so oft, gelang ihm dann tatsächlich eine taktische Meisterleistung. Eine
Minute vor Schluss stellte er Müllner ins Tor und schickte Unger als Stürmer
nach vorn. Das ganze Spiel lief nur noch im Sechzehner der Flotten Sohlen. Dann
geschah das Unfassbare: Csukker bekommt den Ball, sieht Unger allein in der
Mitte stehen, spielt ihm den Ball zu, der hat den Überblick und netzt zum 1:0
ein.
Das Spiel war vorbei und der TKV verließ jubelnd das Spielfeld.
Als Gruppenzweiter holten sich die TKV-ler ihre verdiente
Stärkung. Eine knappe Stunde galt es bis zum nächsten Spiel totzuschlagen.
Die Mannschaft der Route 66 wurde erster in der Gruppe A und
erwartete im Kreuzspiel den zweiten der Gruppe B, Dopplerone. Erster dieser
Gruppe wurden die Pandabären, die nun die letzte Hürde vor dem Finale für den
TKV sein sollten. Die Pandabären präsentierten sich ähnlich den Altherren, die
ja als solche schon länger nicht mehr beim Turnier sind.
Der Theaterverein witterte trotz allem seine Chancen und wär
pünktlich zu Spielbeginn wieder aufgewärmt und topfit. Trainer Bors stärkte ihr
Selbstvertrauen und ließ dann wieder die bewährte Bestbesetzung auflaufen.
Kreuzspiel / Halbfinale:
Nachdem der TKV anfangs noch gut mitgehalten hatte, spielten die erfahrenen
Pandabären ihr ganzes Können aus, kombinierten sehr gut und trafen schließlich
zum 1:0. Kein Grund für den TKV, den Kopf hängen zu lassen. Die Schauspieler
ließen den Ball rollen, kamen auch zu guten Chancen. Tor sollte ihnen aber
keines gelingen.
Wieder liefen die Pandabären sturm und erhöhten auf 2:0, allen Bemühungen des
TKV zum Trotz. Dass es bei diesem Spielstand geblieben war, war nur dem
unbeugsamen Willen der TKV‑Mannschaft zu verdanken.
Etwas enttäuscht war der TKV, aber nicht minder motiviert
für das Spiel um Platz 3. Das Finale war ihnen nicht vergönnt gewesen, doch sie
waren heiß auf das Stockerl.
Im anderen Kreuzspiel siegte ebenfalls die Mannschaft der Gruppe B und so kam
es zu einer Neuauflage des Spiels TKV gegen Route 66.
Spiel um Platz 3:
Eine hart umkämpfte Partie war dieses Match allemal. Keiner wollte dem Gegner
etwas schenken und mobilisierte seine letzten Kräfte. Die Route 66 hatte sich
einige junge Spieler als Aushilfe geholt, was aber ihren Altersdurchschnitt nur
unmerklich senkte.
Im Allgemeinen glich das Spiel dem ersten: interessant, ausgeglichen, Chancen
auf beiden Seiten. Unger war im Tor genauso souverän wie sein Gegenüber.
Michlits, Perlinger und Iliev ließen keinen durch. Csukker, Szigethy und Peck
liefen die Verteidigung müde.
Wir befinden uns wieder in der Endphase des Spiels, wieder steht es 0:0. Immer
mehr deutet auf ein Elfmeterschießen hin, was aber keine Mannschaft riskieren
will, denn sie wollen nicht das Glück entscheiden lassen.
Dann plötzlich, aus dem Nichts, heizt Perlinger den Ball auf das gegnerische
Tor – der Torwart hat keine Chance, in der 12. Minute steht es 1:0 für den TKV.
Damit hat sich Perlinger die Vorrechte auf eine Rolle im nächsten Theaterstück
gesichert... :-)
Jetzt wurde es noch einmal gefährlich für den Theaterverein, die Route 66
verlangten nach dem Ausgleich. Aber die Abwehr stand gut, Csukker und Peck
zogen sich auch etwas zurück und mit vereinten Kräften spielten die TKV-ler das
1:0 nach Hause.
Der TKV bekam seine Revanche für die Niederlage im ersten Match, erreichte
damit den 3. Platz.
Trainer Bors konnte stolz auf seine Spieler sein. Der Platz
auf dem Stockerl gibt gute Aussichten für das nächste Jahr, in dem man auf alle
Fälle wieder mit dem TKV rechnen muss.
Fotos:
© Theater- und Kulturverein Wallern